Riffkeramik bildet das Skelett und das Herz eines Korallenriffes und ersetzt das importierte Riffgestein, welches der Natur entnommen wird, gänzlich.
Korallen benötigen ein stabiles Ökosystem um leben und wachsen zu können. In der Natur wird dieses Ökosystem indirekt von den Korallen selbst gebildet. Die Korallen wachsen durch ihr Kalkskelett welches sie nach und nach bilden dem Licht entgegen. Die Korallenteile die absterben, werden zu einer Art Kalkgestein. Genau dieses Gestein bietet einen Lebensraum und Siedlungsfläche für unzählige Bakterien und Organismen, die die Wasserqualität durch den Abbau von Nährstoffen stabil halten. Im Bereich der Aquaristik wird dieses Gestein auch als „Lebendgestein“ bezeichnet.
Um in einem geschlossenen System wie einem Aquarium eine stabile Biologie zu schaffen, ist diese Siedlungsfläche lebensnotwendig. Ob diese aus natürlichem Gestein oder einem anderen sinnvollen Material besteht ist jedoch zweitrangig. Mit der Riffkeramik wird ein nachhaltiger Ansatz verfolgt, ohne die Riffe der Natur zu schädigen.
Einerseits bietet die Keramik wesentlich mehr biologische Oberfläche als jedes Riffgestein und zum Anderen sind bei der Gestaltung keinerlei Grenzen gesetzt. Wir gehen sogar so weit, zu sagen, RiffSystem Riffkeramik ist besser als das natürliche Gestein.
Nicht nur die enorme biologische Oberfläche ist für diese Behauptung ausschlaggebend sondern auch die funktionale Gestaltung. Durch den leichten Aufbau wird die Strömung nicht mehr behindert und das gesamte Riff kann sowohl durchströmt als auch unterströmt werden. Somit gibt es keine Ablagerungen mehr im Sand und die Tiere können auch den Raum unter dem Riff als Schwimmfläche und Verstecke nutzen.
Riffe aus Keramik werden „steril“ gestartet zusammen mit einem Bakterienpräparat. Wird Lebendgestein importiert, wird dieses im ersten Schritt aus dem Meer geschlagen und dann in Styroporboxen, halbtrocken zum Flughafen transportiert (bei tropischen Temperaturen) und per Luftfracht ins Bestimmungsland gebracht. Hierbei ist es viele Stunden feucht abgepackt. Ist es dann gelandet, geht der Transport weiter zum Großhandel um von dort an die Einzelhändler verteilt werden zu können. Diese Wege dauern viele Tage und ein Großteil der Bakterien, Schwämme, Algen, Krebschen überlebt diese Zeit kaum.
Schließlich kann man es im Ladengeschäft kaufen und nach einem weiteren Transport in sein Aquarium legen.
Gleich zu Beginn der Einlaufphase mit Lebendgestein kommt es daher zu einem Fäulnisprozess der abgestorbenen Zellen. Die Belastung für das „junge“ Aquarium ist enorm und lässt sich leicht in Nitrit, Nitrat und Phosphat messen. Bis alle diese Stoffe abgebaut sind, dauert es Wochen. Im schlimmsten Fall, lagern sich diese Stoffe als Depot im Gestein ein und sind somit nur sehr schwer in den Griff zu bekommen.
Diese vorgenannten Probleme gibt es bei der Einlaufphase von sterilen Keramikbecken nicht, wenn die Qualität der Keramik stimmt. Daher ist die Einlaufphase hier extrem kurz und schon nach wenigen Tagen können die ersten Bewohner das Becken beziehen.
Zudem erzielen wir durch die hohe Porösität eine enorme Gewichtsersparnis gegenüber einem Aufbau aus Gestein.